See in Innsbruck
Der Stadtbus schnauft, wenn er sich die Serpentinen nach Igls hochquält. Ist er an heißen Sommertagen voll besetzt, fragt man sich, ob er die Steigung überhaupt schafft oder gleich mal stehen bleibt. Mehr als 200 Höhenmeter legt er immerhin zurück, wenn er von der Maria-Theresien-Straße in einer knappen halben Stunde zum Lanser See hinauf tuckert. Der Weg zahlt sich aber aus.
Der Moorsee liegt ein paar Schritte außerhalb des Stadtgebietes, mitten in der Natur: Liegewiesen, Schilf am Ufer, dichte Bäume, Holzstege und der Patscherkofel, der dahinter hochsteigt. Der Charme des Sees liegt in seiner Natürlichkeit, ohne Sportanlagen und großem Unterhaltungsprogramm. Nur Yogastunden dürfen sein, diese werden immer wieder mal angeboten.
Den Lanser See gibt es schon lange. Einige erinnern die Glasfliesen, die Retro-Armaturen in den WCs, die orangenen Spinde und die beliebte Pommes-Ausgabestelle wohl noch an die Kinder- und Jugendzeit. Einiges hat sich aber inzwischen geändert: Klassische Pommes gibt es jetzt im Kiosk am Hügel, dort bekommt man auch einen Hummusteller und blickt von der Dachterrasse über den See. Im modernisierten alten Gebäude wird hippe internationale Küche serviert – von thailändischem Pad Thai bis zu japanischen Ramen und indischem Dhal. Übrigens: Wer nur zum Essen kommt, bezahlt keinen Eintritt.
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