Des Kaisers leeres Grab
Ein prächtiges Kirchenschiff. Eine Orgel, die mehr als 450 Jahre alt ist. Die Silberne Kapelle. In der Innsbrucker Hofkirche fällt beim Durchspazieren vieles ins Auge.
Am beeindruckendsten sind aber eindeutig das Grabmal von Kaiser Maximilian und die Schwarzen Mander. Warum die ganze Schar in Reih und Glied das Grab bewacht, ist schnell erklärt: Der Habsburgerkaiser hat die letzte Ruhestätte selbst geplant und wollte es, wie üblich, besonders prunkvoll. Die Figuren, darunter acht Frauen, zeigen seine Verwandten und Vorbilder.

Die Hofkirche (c) STADTEBEKANNT Maier
(Fast) alles aus einem Guss
Die ersten der 28 Statuen – die größer und vor allem um einiges pompöser sind als wir selbst – wurden in einzelnen Teilen in Bronze gegossen und aneinander gelötet. Später schaffte man es, eine ganze Figur aus einem einzigen Guss zu produzieren – und zwar mit Details wie Kronen, Schmuck, ausgeflippten Frisuren, Hüten und mehr. Maximilian selbst kniet, ebenfalls in Bronze gegossen, auf dem Grab. Auf Marmorreliefs sind Szenen aus seinem Leben dargestellt.

Die Hofkirche Schwarze Figuren (c) STADTEBEKANNT Maier
Das Grab bleibt leer
Bitter ist jedoch, dass es der Kaiser schlussendlich gar nicht in dieses Grab geschafft hat. Er ist in Wiener Neustadt gestorben und fand dort seine letzte Ruhe. Sein Enkel Ferdinand stellte das Grabmal in der Hofkirche fertig. Es ist bis heute leer geblieben.
Alles auf einen Blick
Hofkirche
Universitätsstraße 2
6020 Innsbruck
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